Sonntag, 14. August 2011

Sight Seeing

Foyer
Oslo hat trotz seiner überschaubaren Größe einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das 2008 eröffnete Opernhaus gilt als Wahrzeichen Oslos und erinnert in Form und Farbe an einen riesigen Eisberg. Aufgrund seiner Lage direkt am Hafen dürfte es das wohl weltweit einzige Opernhaus sein, zu dessen Etat die Anschaffung von echten, funktionalen Rettungsringen gehört.

Sowohl von innen als auch von außen besticht das Gebäude durch seine Architektur. Für die Außenfassade importierte man rund 36.000 Mamorblöcke aus Italien, die allein mehr als 6 Millionen Euro des Bauetats verschlangen.

Die Maße des großen Saals sollen, um eine optimale Akustik zu erzielen, denen der Dresdner Semperoper nachempfunden sein. Leider war mir der Zutritt nicht gestattet, weshalb ich aus dem Inneren nur Bilder vom Foyer habe (welches sich allerdings auch sehen lassen kann).




begehbares Dach



















Rathaus (Südseite)
Das Osloer Rathaus liegt ebenfalls direkt am Oslofjord und fällt ob seiner markanten Architektur auf. Der 1950 fertiggestellte Klinkerbau mit seinen beiden Türmen ist in der Bevölkerung nicht unumstritten. Bei einer Umfrage, in der die hässlichsten und schönsten Gebäude der Stadt gesucht wurden, tauchte es auf beiden Listen auf. 

Internationale Bekanntheit erlangte das Rathaus aufgrund des hier verliehenen Friedensnobelpreises, welcher am 10. Dezember jeden Jahres (dem Todestag Alfred Nobels) an Personen und/oder Organisationen überreicht wird, die mit ihrer Arbeit für die Friedensbewegung "der Menschheit den größten Nutzen" (Alfred Nobel) erbracht haben.





Karl Johanns gate
Die Karl Johans gate ist so etwas wie die (wohl einzige) Prachtmeile Oslos, sie führt vom Rathaus hoch zum königlichen Schloss. Auf ihr liegen zudem Regierungsgebäude wie z.B. das norwegische Parlament (Storting).









 

Karl Johann Statue, im Hintergrund das königliche Schloss
Benannt ist die Straße nach dem schwedischen Kronprinzen und späteren schwedisch-norwegischen König Karl III Johann, der Norwegen 1814 dem dänischen König für eine Million Taler, Schwedisch-Pommern sowie Rügen abkaufte.
Vor dem Schloss erinnert eine Statue mit der Aufschrift „Folkets Kjærlighed Min Belönning“ („Die Liebe des Volkes ist meine Belohnung“) an ihn.

Weitere Wahrzeichen der Stadt sind der Osloer Dom, das Munch-Museum sowie die Skisprunganlage Holmenkollen, auf die ich ein andermal eingehen werde.







Zu guter letzt noch ein kleiner Blick auf meine Unterkunft: 


 

Samstag, 6. August 2011

die ersten Tage...


Liebe Grüße aus dem wunderschönen Oslo. Ich bin echt begeistert von der Stadt und Umgebung! 

Ich wohne in einer 4er-WG im Sogn Student Village. Bisher habe ich erst zwei meiner Mitbewohner kennengelernt, Khai aus Vietnam und Anders aus Norwegen. Beide machen einen sympathischen Eindruck, jedoch haben sie beide ihre Freundin bei sich und verkriechen sich daher, wenn sie da sind, meist in ihr Zimmer. Ich hoffe, dass ich sie in der nächsten Zeit etwas kennenlerne.

Den Tag nach meiner Ankunft fuhr ich mit dem Rad in die Stadt, um mir ein erstes Bild von Oslo zu machen. Die Stadt liegt am Oslofjord und zieht sich vom Hafen aus die Hügel und Berge hoch. Mein Studentenwohnheim (es ist eher ein kleines Dorf) liegt an der nördlichen  Stadtgrenze, in unmittelbarer Nähe zum Fußballstadion.

Die Stadtfläche scheint mit 454 km² zwar recht groß, jedoch sind ca. zwei Drittel dieser Fläche mit Wasser und Wäldern bedeckt, sodass das Zentrum Oslos relativ (!) überschaubar wirkt.


 

Natürlich sind die Spuren des Bombenattentats noch gut sichtbar. Der Ort der Verwüstung ist zwar abgesperrt, dennoch hat man freie Sicht auf die beschädigten Gebäude. Überall liegen Blumen, Kerzen und Briefe, der Anblick ging mir wirklich nah...













Nachdem es den folgenden Tag mehr oder weniger durchregnete, war heute wieder bestes Sommerwetter. Daher beschloss ich, mal Richtung Norden aus der Stadt zu fahren. Spätestens jetzt bin ich heilfroh, mein Fahrrad mitgenommen zu haben. Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte! Es macht mir richtig viel Spaß, mit dem Bike durch das Gelände zu brettern, auf und ab und auf und wieder ab! :)
Ich werde mich demnächst mal nach mehrtägigen Rad-Touren erkundigen, vielleicht finde ich ja auch Leute, die sich mir anschließen.





Von meiner Unterkunft aus sind es ca. 10 Minuten bis an den See Sognsvann. Dieser wurde bis Ende der Siebziger Jahre als Trinkwasser-Reservoir genutzt und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet.  Nach einer längeren Radtour durch die umliegende Berg- und Waldlandschaft kam ein Sprung ins kühle Nass dann genau recht!